Nun, der wichtigste Parameter für einen guten Bogen ist der das er zum Instrument und zum Spieler passt, sprich es gibt nicht das Ideale Gewicht oder die Ideale Länge oder das Ideale Holz.
Um das mal etwas zu verdeutlichen:
Eine große 7-Saitige Gambe mit gestochener Decke, realativ hohem Gewicht (z.B. ein nach Bertrand gebautes Instrument) verträgt - oder verlangt sogar - einen schwereren Bogen. Bei solchen Instrumenten führen für - meinen Geschmack - Bögen um +/-80g zu prima Ergebnissen, hier holen oft die schwereren Exemplare erst ein Maximum an Klangfarben aus dem Instrument.
Dagegen wird man bei einem leichter gebauten Instrument mit einer fünfteiligen Decke (z.B. nach Collichon) zu einem etwas leichteren Bogen greifen. Hier sind Bögen um 70-76g meist die bessere Wahl, was nicht heisst das auch hier ein schwererer (der Versuch auf einem Modell nach der 1691er Collichon mit 74cm Mensur steht noch aus) oder aber auch leichterer Bogen durchaus eine gute Wahl sein kann.
Grundsätzlich finde ich für eine 7-Saitige Gambe (zumindest ab >70cm Mensur) darf es beim Bogengewicht gerne etwas mehr sein, da wird man mit einem <60g Bogen insbesondere auf den tiefen Saiten auf die Dauer nicht unbedingt glücklich.
Die Bogenlänge hängt nicht zuletzt mit dem Einsatzzweck zusammen. So wird man für französische Sololiteratur gerne einen längern Bogen verwenden, für Consortspiel oder Continuospiel dagegen bedarf es nicht so viel der Länge - was nicht heisst das man mit einem langen Bogen nicht auch wunderbar Continuo spielen kann

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Auch hier bevorzuge ich für die 7-Saitige vergleichsweise längere Bögen.
Aber Bitte: Das sind meine persönlichen Präferenzen, je nach Bogentechnik, Spielweise, Klangideal kann man zu ganz anderen Ergebnissen kommen.
Die meisten guten Bogenmacher versenden gerne eine Auswahl an Bögen welche man dann Zuhause in Ruhe ausprobieren kann. Es geht nichts über gründliches Ausprobieren.
Auch würde ich mich nicht von vornherein auf einen Schraubfroschbogen festlegen, Steckfroschbögen haben durchaus ihre Vorzüge nicht zuletzt aus historischer Sicht.
Eisenholz ist ein besonders hartes Hoilz hoher Dichte das sich für den Bogenbau sehr gut eignet beonders wenn es darum geht fein gearbeitete Bögen mit höherem Gewicht zu bauen. In punkto Elastizität wird es von kaum einem anderen Holz übertroffen. Der Grund für die seltene Verwendung im Bogenbau liegt am hohen Gewicht und an der schwierigeren Bearbeitbarkeit.
Ich hoffe das hilft erst mal weiter.
Herzliche Grüße,
Markus